3. Dezember 2009
Vor zehn Jahren hat die Stadt Altstätten bei der Kleinviehhalle einen Spritzenautomaten für drogenkonsumierende Menschen angebracht. Nachdem Anfang dieser Woche ein Kind des Kindergartens Heidenerstrasse auf dem Schulweg eine leere Spritze gefunden und sich beim Spielen verletzt hatte, entfernte die Stadt den Spritzenautomaten.
Anfang dieser Woche hat ein Kind des Kindergartens Heidenerstrasse auf dem Schulweg eine leere Spritze gefunden und sich beim Spielen verletzt. Die betroffenen Eltern sind mit dem Kind unverzüglich ins Kinderspital St. Gallen gefahren, wo es untersucht und behandelt wurde. Ob es medizinische Folgen gibt, kann erst in zwei bis drei Monaten geklärt werden.

Die gefundene Spritze stammt aus dem Automaten bei der Kleinviehhalle. Der Automat wurde in der Zwischenzeit entfernt. Mitarbeitende der Unterhaltsdienste Bauamt haben den Bereich der Kleinviehhalle auch nach weiteren Spritzen abgesucht.

Das Thema ist mit den Kindern im Kindergarten besprochen worden. Zudem informierte der Schulleiter alle Eltern mit einem Brief über den Vorfall. Die Eltern wurden gebeten, auch zu Hause mit ihren Kindern darüber zu sprechen. Wichtig ist, dass allfällige weitere Spritzen nicht berührt und jeder Fund der verantwortlichen Lehrperson gemeldet wird.

Die Erhältlichkeit von sterilen Spritzen als Teilmassnahme von HIV- und Aidsprävention ist als wirksames Mittel zur Verhütung der Virusausbreitung anerkannt. Weiter kann mit der Abgabe von sauberem Injektionsmaterial auch die Ausbreitung anderer mit Blut übertragbarer Krankheiten verhindert werden.

Mit der Installation eines Flash-Automaten bei der Kleinviehhalle in Altstätten wurden die präventiven Massnahmen für intravenös drogenkonsumierende Menschen auf regionaler Ebene wesentlich verbessert.

Die in Altstätten getroffene Massnahme mit der Montage eines Automaten entspricht den Grundsätzen des kantonalen Drogenkonzepts, das auch die flächendeckende Erhältlichkeit von sauberen Spritzen in den Regionen fordert.

Die Stadt plant, den Automaten an einem anderen Standort zu platzieren. Die Abklärungen laufen.

Die Stadt Altstätten bedauert diesen Vorfall sehr. Sie ist mit der Mutter des Kindes in Kontakt.