Kantonale Spitalplanung und IHK-Studie – Positionierung des Stadtrates Altstätten

12. Dezember 2013
Die kantonale Spitalplanung sieht vor, die wohnortsnahe Grundversorgung zu sichern und daher die bestehenden Spitäler zu sanieren. Die IHK-Studie will hingegen neue Spitäler bauen; sie sieht in der Region Rheintal-Werdenberg-Sarganserland anstelle der heutigen Spitäler ein neues Zentrumsspital vor. Altstätten ist als Spitalstandort direkt betroffen und aus diesem Grund hat sich der Stadtrat mit dem Thema Spitalplanung intensiv auseinander gesetzt. Der Stadtrat Altstätten wird sich für die kantonale Spitalplanung einsetzen.
In der Zwischenzeit haben mehrere Informationsveranstaltungen zur Spitalplanung stattgefunden. Die kantonale Planung sieht vor, dass die bestehenden Spitäler in zwei Phasen saniert werden sollen. Das Spital Altstätten wäre in der ersten Phase berücksichtigt. Die IHK-Studie hingegen spricht von der Erstellung neuer Spitäler und der Umnutzung einiger bestehender Spitäler zu ambulanten Gesundheitszentren.

Der Stadtrat befürwortet eine rasche Umsetzung der kantonalen Spitalplanung und damit verbunden die notwendige und zeitnahe Modernisierung der bestehenden Spitäler; damit spricht er sich klar für eine wohnortsnahe Grund- und Notfallversorgung aus. Viele Spitäler im Kanton (unter anderem auch jene in Altstätten und Grabs) sind sanierungsbedürftig und weitere Verzögerungen gefährden nach Ansicht des Stadtrats die künftige Spitalversorgung in der Region. Der Stadtrat Altstätten ist deshalb der Meinung, dass die kantonale Spitalplanung als Ganzes der Bevölkerung zur Abstimmung unterbreitet werden sollte.

Der zunehmende Mangel an Hausärzten wird sich eher noch verstärken. Ein Abbau der lokalen Spitalversorgung sowie die Umnutzung der Spitäler in Gesundheitszentren, welche die lokalen Hausärzte gegebenenfalls konkurrenzieren, würde aus Sicht des Stadtrats diese Entwicklung noch verstärken. Kurze Wege sind aber auch für die dezentral organisierten Institutionen wie z.B. die Spitex, Altersheime, etc. von Vorteil. Auch deshalb ist die kantonale Spitalplanung zu unterstützen und damit eine verlässliche Zukunftsplanung in der Spitalversorgung aufzuzeigen.

Die Bevölkerung wird voraussichtlich im November 2014 über die Investitionen von fast 1 Milliarde abstimmen können. Davon sind 85 Mio. für Altstätten vorgesehen. Welches Konzept zur Abstimmung gelangt, wird die Regierung bestimmen. Dazu wurde im Kantonsrat eine vorberatende Kommission gebildet. Sie wird bis im Frühjahr 2014 ein entsprechendes Konzept zur Verabschiedung an den Kantonsrat ausarbeiten.