Altstätter Stadtrat unterstützt die Spitalplanung der St. Galler Regierung

5. November 2014
Nach dem 15-jährigen Baumoratorium ist die Erneuerung der Infrastruktur an mehreren Spitalstandorten im Kanton St. Gallen dringend nötig. Am 30. November 2014 befinden die Stimmberechtigten über sechs Vorlagen zur kantonalen Spitalplanung. Auch das Spital Altstätten ist betroffen, 85 Mio. Franken sollen in die Erneuerung und Erweiterung des Regionalspitals investiert werden. Der Stadtrat Altstätten spricht sich für die kantonale Spitalplanung aus und befürwortet die dringend notwendigen Modernisierungen der bestehenden Spitalstandorte.
Die St. Galler Regierung verfolgt mit der Spitalplanung die Strategie einer stationären Gesundheitsversorgung durch öffentliche Regionalspitäler in Wohnortnähe. Das Einzugsgebiet des Spitals Altstätten umfasst das Oberrheintal und weite Teile des Unterrheintals. Hier leben rund 60'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das Spital Altstätten stellt die Grund- und Notfallversorgung in mehreren Fachbereichen sicher. Spezialisierte Leistungen werden unter anderem in der Altersmedizin angeboten. Die Altersmedizin wird weiter an Bedeutung gewinnen: Bis ins Jahr 2025 steigt die Zahl der über 80-Jährigen um ein Drittel, bis ins Jahr 2035 sogar um 75 Prozent gegenüber heute. Auch für die ältere Generation ist die wohnortnahe Gesundheitsversorgung wertvoll.

Optimaler Standort
Altstätten ist in der Region optimal gelegen und für den privaten und öffentlichen Verkehr gut erschlossen. Zum Spital fährt jede halbe Stunde ein direkter Bus ab Heerbrugg. Das ist sowohl für Patienten, Besuchende, als auch für das Personal praktisch. Der Standort rund 500 Meter nördlich der Altstadt ist gut, in unmittelbarer Nähe befinden sich mehrere Altersheime, und eine grössere Überbauung mit Alterswohnungen ist in Planung. Im Quartier hat sich ein eigentliches „Gesundheits-Cluster“ etabliert. Kurze Wege sind eine wichtige Voraussetzung sowohl für die medizinische Grund- und Notfallversorgung als auch für Hausärzte und Organisationen wie die Spitex.

Arbeitsplätze in Altstätten und in Rebstein
Im Spital Altstätten arbeiten rund 250 Personen. Das Spital ist der zweitgrösste Arbeitgeber in Altstätten. Über ein Viertel der Beschäftigten wohnt in Altstätten, viele weitere in der Region. Das öffentliche Spital bietet attraktive und qualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze, beschafft in der Region Güter und Dienstleistungen und trägt erheblich zur Kaufkraft und Wertschöpfung bei.

Die Spitäler Altstätten, Grabs und Walenstadt sind in der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland zusammengefasst. Die zentral geführte Verwaltung des Spitalverbundes befindet sich im ri.nova Impulszentrum in Rebstein und beschäftigt weitere rund 55 Mitarbeitende in der Region. Die Spezialisierung und die Vernetzung im Spitalverbund funktionieren gut. Die Spitäler sind sehr gut aufgestellt und sichern eine hohe Behandlungsqualität. Im schweizweiten Vergleich sind die Kosten der st. gallischen Spitäler im stationären Bereich tief.

Verlässliche Zukunftsplanung
Der technische und medizinische Fortschritt in den letzten Jahren war enorm. Ebenfalls sind die Ansprüche der Patienten gestiegen. In Altstätten soll ein neuer Behandlungstrakt mit Patientenaufnahme, Notfallabteilung, Ambulatorium, Radiologie, Labor, Pflege, Intermediate Care Station und Operationsbereich für die Chirurgie und Orthopädie gebaut und der Bettentrakt erneuert werden. Die Bauvorlage beruht auf jahrelangen Planungen. Die Bauarbeiten können nach einer Zustimmung an der Urne im Jahr 2016 beginnen und würden 2021 abgeschlossen.

Eine Ablehnung der Vorlage über die Erneuerung und Erweiterung des Spitals Altstätten würde eine erneute Prüfung von Alternativen erfordern und die in den letzten zehn Jahren getätigten Planungsarbeiten zunichtemachen. Es wäre mit jahrelangen Verzögerungen, eingeschränkter Konkurrenzfähigkeit und erheblichen Kosten für Überbrückungsinvestitionen zu rechnen.

Der Stadtrat Altstätten befürwortet die sechs Spitalvorlagen und die damit verbundenen Bauvorhaben. Er ist überzeugt, dass die vom Regierungsrat vorgeschlagene und vom Kantonsrat verabschiedete Spitalversorgung im Kanton St. Gallen auf einer bewährten und zukunftsgerichteten Strategie beruht.