31. Oktober 2013
Seit Januar 2013 leistet die Jugendarbeit Oberes Rheintal in den Oberrheintaler Gemeinden flächendeckend Schulsozialarbeit (SSA). Ziel der „Sozialen Arbeit im Rahmen der Schule“ ist, Kinder und Jugendliche im Prozess des Erwachsenwerdens zu begleiten und sie bei ihrer Lebensbewältigung zu unterstützen. Quintessenz erster Zahlen und Fakten ist, dass das neue Angebot bei den Zielgruppen ankommt und als hilfreich und entlastend eingestuft wird. Die SSA ist neutral, vertraulich, freiwillig und dank der Finanzierung durch die politischen Gemeinden, für alle Schulbeteiligten kostenlos.
Warum Schulsozialarbeit?
Die Lebensbedingungen unserer Kinder und ihr Heranwachsen haben sich verändert und ändern sich weiter. Die Individualisierung der Gesellschaft und die Vielfalt von Lebensläufen lösen traditionelle Bindungen mehr und mehr auf. Die Konsequenzen für die Kinder und Jugendlichen sind offensichtlich: Medien und Peergroup (Gleichaltrigengruppen) gewinnen beispielhaft gegenüber Familie und Schule an Gewicht. Weiters sind Schülerinnen und Schüler heute vielfältigen Herausforderungen und Drucksituationen ausgesetzt, nicht wenige sind mit diesen überfordert.

Zahlen und Fakten
Im letzten Schuljahr bearbeiteten die vier SSA-Fachfrauen insgesamt 161 längerfristige Fallgeschichten, thematisch von Gewalt, zu psychischen Unsicherheiten bis hin zu klassischen Fragen von Eltern zu Erziehungsthemen. Weiters gestalteten die Schulsozialarbeiterinnen 169 Lektionen zu diversen lebenskundlichen Themen. Das populärste Thema in den Primarschulen war „Umgang miteinander“ und Konfliktlösung (Mobbingprävention). In der Oberstufe waren sexualpädagogische Lektionen am Meisten gefragt. Im Verlauf des Schuljahres mussten sieben Krisenfälle bewältigt und aufgelöst werden. Daneben standen zahlreiche Vorstellungsrunden, Elternabende, Mitwirkungen bei schulinternen Veranstaltungen, Klassen- und Gruppenbegleitungen auf dem reichbefrachteten Programm.

Erste Erfahrungswerte
Gemäss ersten Erfahrungswerten kann die SSA als „erfolgreich gestartet“ betitelt werden. Nichts desto trotz ist das Team laufend daran, zu optimieren. Aufgrund der Kündigung von Simona Biollay wurden u.a. die Pensen hinterfragt, das Einzugsgebiet gestrafft und die Evaluation intensiviert. Neu zum Team hinzugestossen ist Regula Ledergerber. Die 43-jährige erfahrene Sozialpädagogin FH und Familienfrau ist bis Ende Jahr immer montags für die Primarschulen von Altstätten bis Rebstein verantwortlich und ist ab Januar zu 70% tätig.

SSA bietet „offene Ohren“
Die vier Schulsozialarbeiterinnen freuen sich auf die Kontaktaufnahme von allen Schulbeteiligten und bieten „offene Ohren“ für Fragen, Anliegen, Ideen und bei herausfordernden Situationen. Weitere Infos und Kontaktdaten: www.jugend-altstaetten.ch.
Schulsozialarbeiterinnen
SSA Quartett: (von links) Maja Eschenmoser (SSA Primarschulen Rüthi bis Hinterforst), Marion Heeb (SSA OSReMa), Regula Ledergerber (SSA Primarschulen Altstätten bis Rebstein) und Julia Bollag (Oberstufe Altstätten, Oberriet und Montlingen)