Reinschauen. Tag des Friedhofs am 20. September
Der Tag des Friedhofs hat seinen Ursprung in Deutschland, wo er seit über 20 Jahren gefeiert wird. Er lädt ein, den Blick auf Friedhöfe zu weiten: als Orte des Abschieds und Erinnerung sowie als grüne Oase mitten in der Stadt. Und er möchte anregen, ins Gespräch zu kommen über Leben, Tod und Trauer. Denn nach einem Zitat des Schriftstellers Haruki Murakami, ist der Tod nicht das Gegenteil vom Leben, sondern ein Teil davon.
Begegnen, verweilen, staunen
Auch in diesem Jahr öffnen die Katholische und Evangelische Kirchgemeinden gemeinsam mit der Stadt die Türen zum Tag des Friedhofes. Der Garten lädt ein, zu verweilen, innezuhalten, die bunte Vielfalt zu bestaunen, den Vögeln zu lauschen und dem wusligen Treiben von allerlei Bienen und Käfern zuzusehen. Und dabei ins Gespräch zu kommen, auf einer Bank, bei einem Kaffee in der Abdankungshalle oder an einer der vier öffentlichen Führungen.
Führungen und Gespräche
Hierbei nehmen Alexander Kobler vom städtischen Unterhaltsdienst und Landschafsarchitekt Nik Alge die Besucherinnen und Besucher mit auf einen Spaziergang durch den Garten. Seelsorgerinnen und Seelsorger beider Konfessionen sprechen übers Loslassen und Sterben und die Kunstschaffenden Andreas Buschor und Gregor Weder zeigen wie Stein, Holz und Metall in der Grabgestaltung ihre eigene Sprache sprechen. Auch informiert das städtische Bestattungsamt über die verschiedenen Möglichkeiten der Bestattung.
Ängste abbauen – Türen öffnen
«Wir freuen uns, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen unser Kleinod mitten in der Stadt zu zeigen», sagt Othmar Fischlin, Präsident der Friedhofkommission. «Und wir möchten Hemmungen abbauen und neue Einblicke schenken – gemeinsam mit den fünf Altersinstitutionen in Altstätten». Denn am selben Tag laden auch die Spitex Rhycare, Pro Senectute sowie die Häuser VIVA, Blumenfeld und Sonnengarten von 10 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Türen.