Für eine kraftvolle Stadt
Im vergangenen November hat die Bürgerschaft dem Kredit für einen vertieften Variantenvergleich der Ostumfahrung und des unterirdischen Kreisels zugestimmt. Darin enthalten sind ebenso die Entwicklung des Bahnhofareals und einer multimodalen Verkehrsdrehscheibe sowie die Entwicklung eines strategischen Arbeitsplatzgebietes Baffles und die Renaturierung des Kesselbaches.
Ein gemischtes Team aus Fachleuten der Stadt und Experten aus Verkehr, Infrastruktur und Kommunikation steuern und erarbeiten das vielschichtige Projekt. Dazu hat das Team in den vergangenen Monaten die Zielsetzungen und Aufgaben der einzelnen Teilprojekte geplant und die Arbeiten ausgeschrieben und vergeben. Damit die Bedürfnisse und Anliegen der Bevölkerung regelmässig ins Projekt einfliessen, setzt der Stadtrat eine Begleitgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Gruppierungen ein.
Grossflächige Verkehrserhebung
Um aufzeigen zu können, wie sich die einzelnen Varianten auf den inner- und ausserstädtischen Verkehr auswirken, werden Verkehrssimulationen erstellt. Daher werden von Mittwoch, 28. Juni bis Dienstag, 4. Juli die Verkehrsflüsse in und rund um Altstätten grossflächig aufgezeichnet. Dabei erfassen Videokameras die Nummernschilder, um die Routen der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer nachzuverfolgen und damit den Quell-, Ziel- und Durchgangsverkehr zu ermitteln. Die Nummern werden direkt durch das Erfassungsgerät codiert, sodass keine Rückschlüsse auf Fahrzeuge und Halter möglich sind und der Datenschutz gewährleistet ist.
Besondere Aufmerksamkeit gilt auch den Verkehrsflüssen rund um den Bahnübergang Grüntal. Aufgrund der aktuellen Baustelle der SBB entsprechen die Barriereschliesszeiten nicht ganz jenen des Normalbetriebs, wobei nur der Güterkehr davon betroffen ist. Da die effektiven Schliesszeiten im Nachgang in das aufzubauende Verkehrsmodell integriert werden können, hat sich das Projektteam entschieden, den Verkehr dennoch während den Bauarbeiten zu erheben.
Öffentliche Mitwirkung im Frühjahr 2024
Im Frühjahr 2024 sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Anliegen und Bedenken im Rahmen des Vorprojekts der Variante unterirdischer Kreisel aktiv einzubringen. Der Mitwirkungsprozess zur Ostumfahrung fand im vergangenen Jahr statt. Das Ziel ist es, der Bürgerschaft im Herbst 2024 eine fundierte und zielführende Lösung zur Abstimmung vorzulegen. Das Infrastrukturprojekt «Erschliessung Ost» muss bis Ende 2024 in das Agglomerationsprogramm Rheintal der 5. Generation aufgenommen werden.
«Die Entwicklung des östlichen Stadtteils ist ein zentrales Projekt des Masterplans FREI|RAUM. Wir legen großen Wert auf den aktiven Einbezug der Bevölkerung und freuen uns auf ihre Beiträge», betont Stadtpräsident Ruedi Mattle.
Schaffung einer Begleitgruppe
Mit einer Begleitgruppe sollen die Anliegen und Bedürfnisse verschiedener Interessensgruppen in die Projektarbeit einbezogen werden. Die Mitglieder bringen dabei eine Aussensicht in das Projekt ein und unterstützen dieses mit konkretem Wissen, spezifischen Kenntnissen und Erfahrungen. Hierzu werden unter anderem politische Parteien, Rhoden, Wirtschaftsverbände oder Naturschutz- und Quartiervereine angefragt. Interessierte Organisationen und Gruppierungen können sich bei der Stadtkanzlei melden, um das Projekt aktiv zu begleiten und das Projektteam mit ihrem Fachwissen und ihren Erfahrungen zu unterstützen.