22. Juni 2023
Altstätten – Die Stadt Altstätten entwickelt den östlichen Stadtteil weiter. Nachdem im vergangenen November die Bürgerinnen und Bürger einem vertieften Vergleich zwischen den Varianten Ostumfahrung und unterirdischer Kreisel zugestimmt haben, folgen mehrere Massnahmen.

Im vergangenen November hat die Bürgerschaft dem Kredit für einen vertieften Variantenvergleich der Ostumfahrung und des unterirdischen Kreisels zugestimmt. Darin enthalten sind ebenso die Entwicklung des Bahnhofareals und einer multimodalen Verkehrsdrehscheibe sowie die Entwicklung eines strategi­schen Arbeitsplatzgebietes Baffles und die Renaturierung des Kesselbaches.

Ein gemischtes Team aus Fachleuten der Stadt und Experten aus Verkehr, Infrastruktur und Kommunika­tion steuern und erarbeiten das vielschichtige Projekt. Dazu hat das Team in den vergangenen Monaten die Zielsetzungen und Aufgaben der einzelnen Teilprojekte geplant und die Arbeiten ausgeschrieben und vergeben. Damit die Bedürfnisse und Anliegen der Bevölkerung regelmässig ins Projekt einfliessen, setzt der Stadtrat eine Begleitgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Gruppierungen ein.

Grossflächige Verkehrserhebung

Um aufzeigen zu können, wie sich die einzelnen Varianten auf den inner- und ausserstädtischen Verkehr auswirken, werden Verkehrssimulationen erstellt. Daher werden von Mittwoch, 28. Juni bis Dienstag, 4. Juli die Verkehrsflüsse in und rund um Altstätten grossflächig aufgezeichnet. Dabei erfassen Videokameras die Nummernschilder, um die Routen der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer nachzuverfolgen und da­mit den Quell-, Ziel- und Durchgangsverkehr zu ermitteln. Die Nummern werden direkt durch das Erfas­sungsgerät codiert, sodass keine Rückschlüsse auf Fahrzeuge und Halter möglich sind und der Daten­schutz gewährleistet ist.

Besondere Aufmerksamkeit gilt auch den Verkehrsflüssen rund um den Bahnübergang Grüntal. Aufgrund der aktuellen Baustelle der SBB entsprechen die Barriereschliesszeiten nicht ganz jenen des Normalbe­triebs, wobei nur der Güterkehr davon betroffen ist. Da die effektiven Schliesszeiten im Nachgang in das aufzubauende Verkehrsmodell integriert werden können, hat sich das Projektteam entschieden, den Ver­kehr dennoch während den Bauarbeiten zu erheben.

Öffentliche Mitwirkung im Frühjahr 2024

Im Frühjahr 2024 sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Anliegen und Bedenken im Rahmen des Vorprojekts der Variante unterirdischer Kreisel aktiv einzubringen. Der Mitwirkungsprozess zur Ostum­fahrung fand im vergangenen Jahr statt. Das Ziel ist es, der Bürgerschaft im Herbst 2024 eine fun­dierte und zielführende Lösung zur Abstimmung vorzulegen. Das Infrastrukturprojekt «Erschliessung Ost» muss bis Ende 2024 in das Agglomerationsprogramm Rheintal der 5. Generation aufgenommen werden.

«Die Entwicklung des östlichen Stadtteils ist ein zentrales Projekt des Masterplans FREI|RAUM. Wir legen großen Wert auf den aktiven Einbezug der Bevölkerung und freuen uns auf ihre Beiträge», betont Stadt­präsident Ruedi Mattle.

Schaffung einer Begleitgruppe

Mit einer Begleitgruppe sollen die Anliegen und Bedürfnisse verschiedener Interessensgruppen in die Pro­jektarbeit einbezogen werden. Die Mitglieder bringen dabei eine Aussensicht in das Projekt ein und unter­stützen dieses mit konkretem Wissen, spezifischen Kenntnissen und Erfahrungen. Hierzu werden unter anderem politische Parteien, Rhoden, Wirtschaftsverbände oder Naturschutz- und Quartiervereine ange­fragt. Interessierte Organisationen und Gruppierungen können sich bei der Stadtkanzlei melden, um das Projekt aktiv zu begleiten und das Projektteam mit ihrem Fachwissen und ihren Erfahrungen zu unterstüt­zen.

Bild Stadtteil Ost
Unsere Zukunft gestalten: Die Stadt entwickelt den östlichen Stadtteil weiter und setzt eine Begleitgruppe ein.