Siegerprojekt für Hallenbad-Neubau in Altstätten steht fest

17. März 2016
Für den Neubau des Hallenbads in Altstätten hat der Stadtrat Altstätten eine Gesamtleistungsstudie ausgeschrieben. Die fünf eingereichten Projektstudien wurden vom Beurteilungsgremium geprüft. Sieger des Verfahrens ist das Team von Implenia, St. Gallen mit K&L Architekten AG, St. Gallen. Alle Projekte können am kommenden Wochenende im Rathaus in Altstätten besichtigt werden.
Das Hallenbad GESA in Altstätten entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen. Es ist unattraktiv, wenig vielseitig und nicht familienfreundlich. Zudem ist es in einem insgesamt schlechten baulichen Zustand. Eine Vernehmlassung im Winter 2012 hat ergeben, dass das Hallenbad für mehr als zwei Drittel der Vernehmlassungsteilnehmenden erhalten bleiben soll. Ein Neubau stellt die zukunftsorientierteste Lösung dar und sichert die Attraktivität des Hallenbads in Kombination mit dem Freibad. Das Hallenbad ist ein wichtiges Angebot für die Bevölkerung der ganzen Region, dient der Gesundheitsförderung und dem Schwimmunterricht.

Totalunternehmer-Wettbewerb mit umfassenden Vorgaben
Die Bürgerversammlung genehmigte am 14. Mai 2014 den Projektierungskredit, um einen Totalunternehmer-Wettbewerb auszuschreiben. Mit Unterstützung des Planungsbüros Strittmatter Partner AG, St. Gallen und weiteren Fachberatern hat die Arbeitsgruppe der Stadt umfassende Ausschreibungsunterlagen erstellt. Zu den wesentlichen Rahmenbedingungen gehörten maximale Kosten von 20,8 Mio. Franken und die Vorgabe, den Wellnessteil so zu konzipieren, dass dieser kostenmässig und räumlich vom Hallenbad abgetrennt werden kann und ein möglicher Verzicht auf die Wellnessanlage ohne grössere Änderungen am Projekt möglich ist. Zudem mussten die Kosten für das Hallenbad mit und ohne Wellnessanlage vorgelegt werden.

Die Kostenvorgabe errechnet sich wie folgt: 1,4 Mio. Franken wurden für Anschlussgebühren und die Begleitung durch Fachpersonen während der Planungs- und Bauphase von den ursprünglich geschätzten Investitionskosten von 22,2 Mio. Franken in Abzug gebracht. Damit lag die Vorgabe für den Totalunternehmer bei 20,8 Mio. Franken für den Neubau Hallenbad mit Wellnessteil.

Beurteilungsgremium hat Siegerprojekt gekürt
Das Beurteilungsgremium bestand aus den Architekten Jakob Steib, Marina Hämmerle und Prof. Valentin Bearth sowie Hanspeter Woodtli als Fachexperten sowie Ruedi Mattle, Margrit Mattle-Lindegger und Reto Walser als Vertreter des Stadtrates. Als Ersatz wurden die Stadträte Christian Willi und Ruedi Dörig sowie Andreas Jung gewählt. Weitere Fachberater und Mitglieder der Arbeitsgruppe nahmen mit beratender Stimme teil. Folgende fünf Unternehmen wurden zur Teilnahme am Verfahren ausgewählt: HRS Real Estate, Frauenfeld; Implenia Schweiz AG, St. Gallen; Priora AG, Zürich; Steiner AG, Zürich und STRABAG AG, Schlieren.

Die fünf Teams erhielten den Auftrag, ihre Projekte mit Hallenbad und Wellnessanlage sowie einer verbindlichen Kostenzusammenstellung vorzulegen. Das Beurteilungsgremium prüfte die Projekte hinsichtlich Städtebau, Architektur, Funktionalität, Materialien sowie ökonomischen und ökologischen Kriterien. In einer Zwischenpräsentation Mitte November 2015 stellten die Teams ihre Ansätze vor und erhielten Rückmeldung zu den von ihnen vorgeschlagenen Lösungen. Die Schlusspräsentation erfolgte am 23. Februar 2016. Einige Teams überraschten durch intensive Überarbeitung des ersten Entwurfes. So auch das Siegerteam: Einstimmig setzte sich nach eingehender Abwägung aller Kriterien anlässlich des zweiten Jurytages am 1. März 2016 das Team von Implenia mit K&L Architekten AG, St. Gallen durch.

Nächste Schritte
Nach der öffentlichen Ausstellung wird das Siegerprojekt von Implenia und K&L Architekten AG in einem zweiten Schritt so überarbeitet, dass je ein Gesamtprojekt mit Wellness und ein Gesamtprojekt ohne Wellness resultieren. Seitens der Stadt sind Fragen bezüglich der künftigen Trägerschaft und Finanzierung des Hallenbads zu klären, um eine tragfähige Lösung zu erarbeiten. Auch wird demnächst eine breit abgestützte Begleitgruppe gebildet, welche in beratender Funktion die Planrechnung kritisch überprüfen wird. Es soll ein Vorvertrag abgeschlossen werden und die Abstimmungen in den Regionsgemeinden und in Altstätten sind vorzubereiten.

Öffentliche Ausstellung der Projekte
Die Pläne und Modelle der eingereichten Projekte und das Siegerprojekt sind im Rathaus in Altstätten, im Ratsaal im 5. Stock, ausgestellt. Die Ausstellung ist geöffnet am Freitag, 18. März 2016 (von 16 bis 20 Uhr), am Samstag, 19. März (von 13 bis 17 Uhr) und am Sonntag, 20. März (von 11 bis 16 Uhr). Der Stadtrat freut sich über viele interessierte Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region.
Aussenansicht Hallenbadprojekt
Visualisierung Aussenansicht Hallenbad / Quelle: Implenia / K&L Architekten AG